Abschied 2014 |
Veröffentlicht von Administrator (admin) am Jan 22 2014 |
14.01.2014 – Ich komme nachmittags nach Hause und lasse wie immer zuerst die Hunde in den Garten. Luke und Zac spielen ihr übliches Fangspiel, das wie folgt aussieht: Luke steht mit geöffnetem Fang in der Mitte des Gartens und Zac rennt immer wieder im Flieste-Tempo um ihn herum. Das Besondere aber ist der kleine Samroy, der auch in der Mitte des Gartens steht und in ‚wilder‘ Freude seine Vorderbeine immer wieder in die Luft wirft. Ich bin sehr glücklich bei diesem Anblick!
15.01.2014 – Samroy isst schlecht am Abend. Aber das kommt immer mal wieder vor. Meist haut er dann am nächsten Tag umso mehr rein.
16.01.2014 – Samroy hat Durchfall, der zum Abend hin immer schlimmer wird. Ich fahre mit ihm zur Tierklinik, damit ihm eine Spritze wie gewohnt hilft. Dort ist die Ärztin erschreckt, dass er nur 4,7 kg wiegt. Aber obwohl er das letzte Jahr viel mehr und viel öfter am Tag Futter bekommen hat, haben wir nie wieder seine 7 kg erreicht. Er bekommt seine Spritze und die Ärztin überlegt kurz, ob sie da halten soll für eine Transfusion. Ich möchte ihn aber so nicht in der Klinik lassen. Er soll nicht mehr mit Schläuchen in fremder Umgebung malträtiert werden. Als wir wieder zuhause ankommen, kann Samroy zunächst noch stehen, wird dann aber Zusehens schwächer. Wir flößen ihm noch mittels einer Spritze aufgelöst Arzneimittel ein. Aber schon bald kann er nicht mehr aufstehen. Wir nehmen davon Abstand, noch mal zur Klinik zu fahren. Vielleicht würde er die Autofahrt dahin nicht schaffen. Ich bleibe diese Nacht im Erdgeschoss bei Samroy. Er wird immer schwächer, bekommt schlechter Luft und winselt manchmal. Dann öffne ich das Fenster für frische Luft, streichle ihn und flöße ihm immer wieder Wasser ein, das er noch ab schlucken kann.
17.01.2014 – Gegen 4:00 wir er ruhiger und ich habe schon eine wenig Hoffnung. Aber gegen 5:00 ist er dann für immer unter meinen Händen entschlafen. Wir bringen ihn zu Tierkrematorium Nordrhein. Seine Urne steht nun zusammen mit einer Haarsträhne in der Vitrine neben seinen schönsten Pokalen und Schleifen.
Geliebter Samroy,
50 Prüfungen, davon 18 x Vorzüglich, 15 x Sehr Gut, 6 x Gut, 3 x Nicht Bestanden und 8 bestandene Begleithundeprüfungen hast Du mir geschenkt. Doch das ist nicht das Wesentliche, was bleibt. Fast 17 Jahre hast Du mich begleitet. Es zählen die Herausforderungen, die wir zusammen angegangen sind und die Abenteuer, die wir überstanden haben. So viele Erlebnisse, Erinnerungen und so viele Stunden, wo ich einfach nur Deine Nähe spüren durfte. Danke für alles. Auch für die letzten Stunden, die wir zusammen hatten. Du fehlst mir so. Überall meine ich Deinen Schatten zu sehen.
Die letzten Jahre waren ein Verabschieden auf Raten. Es fällt schwer mit anzusehen, wie ein kleiner, munterer Freund immer mehr schwindet. Fast so wie Yoda in der „Rückkehr der Jedi-Ritter“, der sich vor Lukes Augen langsam unter seiner Decke auflöst. Gute Reise auf Deinem Weg hinter die Regenbogenbrücke. Ich hoffe eines Tages sehen wir uns da wieder.
Deine Steffi
Zuletzt geändert am: Jan 22 2014 um 11:37 PM
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